Deutsche Gesellschaft für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V., Bonn

Pressemitteilungen 2023

Riechtraining kann Erholung von Geruchs- und Geschmackssinn nach COVID-19 verbessern
Leipzig/Bonn, Oktober 2023 – Die meisten Menschen erholen sich von selbst von den Riech- und Schmeckstörungen, zu denen es häufig bei COVID-19 kommt. Wenn diese aber nach der Erkrankung andauern, rät die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC) in neuen Empfehlungen zu einem Riechtraining. Weiter...


Wichtige Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung mit Krebsmedikamenten
Berlin, 28. Juni 2023 – Der Bundestag hat das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) verabschiedet. Es enthält unter anderem eine verlängerte Bevorratungspflicht für patentfreie Krebsmedikamente und ein Frühwarnsystem für Lieferengpässe. Fachgesellschaften, die sich mit der Erforschung von Krebskrankheiten und der Krebsversorgung beschäftigen, und die Organisationen der Krebs-Selbsthilfe begrüßen die Maßnahmen. Sie können Versorgungsengpässe verhindern und das Vertrauen der Krebspatientinnen und -patienten in die Sicherheit der Arzneimittelversorgung stärken. Weiter...


Pressekonferenz 
anlässlich der 94. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V., Bonn
17. bis 20. Mai 2023, CC Leipzig
- Programm der Pressekonferenz
- Link zur Kongresswebsite
- Pressemappe

Transorale Laserchirurgie bei Kehlkopfkrebs: Schonende Methode verbessert Lebensqualität für Patienten

Leipzig/Bonn, 16. Mai 2023 – Nach einer Tumoroperation am Kehlkopf können Patienten für ihr Leben gezeichnet sein: Der Halsschnitt, über den der Zugang zum Kehlkopf bei der klassischen transzervikalen Operationstechnik erfolgt, hinterlässt Narben, vor allem aber können Stimme und Schluckfunktion dauerhaft beeinträchtigt sein. Eine Alternative bietet die Tumorentfernung mithilfe der transoralen Laserchirurgie (TLM), bei der die Mundöffnung für den Zugang genutzt wird. In der sogenannten SUPRATOL-Studie konnte gezeigt werden, dass die TLM im Hinblick auf die Erhaltung der Stimm- und Schluckfunktion den klassischen transzervikalen Operationen vergleichbar ist. Dabei ist sie aber weniger invasiv, das heißt, weniger Öffnungen der Luftröhre (Tracheotomien) sind nötig. Teil der Studie war auch eine Befragung der Probanden zur Lebensqualität. Dabei wurden keine dauerhaften Beeinträchtigungen durch die TLM als Operationsmethode berichtet. Die Studie und ihre Ergebnisse werden auf der 94. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNO-KHC) vorgestellt, die vom 17. bis 20. Mai 2023 in Leipzig stattfindet. Weiter …


Hören und Gleichgewicht: Hilft die Akustik beim Balancehalten?

Leipzig/Bonn, Mai 2023 – Um das Gleichgewicht zu halten, verarbeitet das Gehirn quasi im Hintergrund Lage- und Bewegungsinformationen aus mehreren Sinnesorganen. Bewusst wird uns dieser Prozess meist erst, wenn er gestört ist oder wenn die beteiligten Sinne widersprüchliche Informationen liefern. Dann kann es zu medizinisch relevanten und für die Betroffenen sehr belastenden Symptomen wie Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder Gangstörungen kommen. An den komplexen Vorgängen rund um die Kontrolle von Gleichgewicht und Körperhaltung ist möglicherweise auch das Hörsystem beteiligt – das legen zumindest einige Studien aus den vergangenen Jahren nahe. Wie der Stand der Forschung hierzu ist und welche therapeutischen Aspekte sich daraus ergeben könnten, diskutieren Experten der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNO-KHC) auf der Pressekonferenz anlässlich der 94. Jahrestagung der Fachgesellschaft, die am 16. Mai online stattfindet.
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Qualitätssicherung in der HNO
Nationales CI-Register mit großem Erfolg gestartet

Leipzig/Bonn, Mai 2023 – Mithilfe eines Cochlea-Implantats (CI) das Gehör wieder zu erlangen oder zum ersten Mal im Leben überhaupt hören zu können – die Bedeutung der Innenohrprothese für die Patientinnen und Patienten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Damit ein medizinischer Eingriff von solcher Tragweite den betroffenen Kindern und Erwachsenen auch den größtmöglichen Nutzen bringt, hat die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNO-KHC) in den vergangenen Jahren ein aus mehreren Säulen bestehendes System zur Qualitätssicherung entwickelt: Experten der Fachgesellschaft waren federführend an der Erstellung einer Leitlinie und eines Weißbuchs zur CI-Versorgung beteiligt und nehmen fortlaufend eine Zertifizierung CI-versorgender Einrichtungen (CIVE) vor. 2022 wurde nun auch ein CI-Register gestartet, in dem Behandlungsdaten möglichst vieler mit einem CI versorgter Patienten gebündelt werden sollen. Aufbau und Funktionsweise des Registers stellen Experten auf der Online-Pressekonferenz am 16. Mai anlässlich des 94. HNO-Kongresses vor.
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Abwertung ambulanter Eingriffe: HNO-Verbände rufen zur Aussetzung von Kinder-Operationen auf

Neumünster/Bonn/München, 16.01.2023 – Bis zu einer deutlich verbesserten Bezahlung durch die Krankenkassen sollen ab sofort bundesweit keine neuen Termine für Mandeloperationen bei Kindern vergeben werden. Das empfehlen der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte (BVHNO) sowie die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO). „Durch die jahrelange Unterfinanzierung des ambulanten Operierens ist es im gesamten Bundesgebiet zu einem eklatanten Versorgungsnotstand mit monatelangen Wartezeiten auf dringend benötigte Operationen bei kleinen Kindern gekommen. Die jüngste Kürzung der GKV-Erstattungsbeträge für die Eingriffe zum Jahresbeginn hat das Fass zum Überlaufen gebracht“, erklären die Präsidenten der Verbände, Priv.-Doz. Dr. Jan Löhler und Prof. Dr. Orlando Guntinas-Lichius. Es bleibe nichts anderes übrig, als mit einem Aussetzen der Operationen auf die katastrophale Lage aufmerksam zu machen und die Verantwortlichen zum Handeln zu bewegen. „Wir erwarten eine hohe Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen an der Aktion. Viele Operateure in OP-Zentren und Kliniken haben bereits das Handtuch geworfen und die Eingriffe aus ihrem Leistungsspektrum gestrichen“, erklären die Verbände. Der Protest wird auch vom Deutschen Berufsverband der Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V. unterstützt.
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