Deutsche Gesellschaft für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V., Bonn

HNO Informationen AG ASKRA 0225

Ausgabe 02-2025 I Mittelungen aus den
Arbeitsgemeinschaften, -gruppen, -kreisen



Arbeitsgemeinschaft Schädelbasis-
und kraniofazale Chirurgie (ASKRA)

Geschäftssitzung: 29. Mai 2025 I Messe Frankfurt

Matthias Scheich, Würzburg  


Die ASKRA richtete im Rahmen der 96. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC) in Frankfurt am Main eine wissenschaftliche Sitzung sowie eine Geschäftssitzung aus.

Wissenschaftliche Sitzung
Donnerstag, 29.05.2025, 09.45 bis 11.15 Uhr, Saal B
„State-of-the-Art Behandlung von NNH-Tumoren mit Schädelbasisbezug“
Vorsitz: C. Betz (Hamburg), M. Scheich (Würzburg)
Vorträge auf Einladung:
• Die Rolle der Chirurgie im interdisziplinären Management (Christian Betz, Hamburg)
• Transnasale vs. offene vs. kombinierte Resektion
(Matthias Scheich, Würzburg)
• Rekonstruktion nach chirurgischer Resektion
(Hans Rudolf Briner, Zürich/CH)
Freie Vorträge:
• Sarkome der Nasennebenhöhlen –
Wertigkeit der chirurgischen Therapie
(Kerstin Stähr, Essen)
• Charakterisierung von EZH2 als therapeutisches Target des Olfaktoriusneuroblastom
(Constantin Hintschich, Regensburg)
• Transcribriforme Eingriffe – eine Fallserie mit Fokus auf
Ästhesioneuroblastome und Meningo(enzephalo)zelen (Christian Betz, Hamburg)
• Kasuistik – NUT-Karzinom in der Stirnhöhle
(Blanda Kamin, Güstrow)

Die wissenschaftliche Sitzung der ASKRA war extrem gut besucht. Es fanden sich ca. 130 Zuhörende im komplett gefüllten Raum. Die Sitzung begann mit drei Übersichtsvorträgen zum aktuellen Stand bei der Therapie von NNH-Tumoren mit Schädelbasisbezug. Im Anschluss folgten freie Vorträge zu aktuellen Themen an der Frontobasis. Sämtliche Vorträge wurden gut angenommen und kontrovers diskutiert. Es fand ein reger Austausch statt.

Geschäftssitzung

Donnerstag, 29.05.2025, 14.30 bis 15.00 Uhr, Raum Fantasie 1
Leitung: C. Betz (Hamburg), M. Scheich (Würzburg)
Anwesende Vorstandsmitglieder:
C. Betz, Hamburg (Vorsitzender);
M. Scheich, Würzburg (stellvertretender Vorsitzender/Schriftführer);
K. Sommer, Osnabrück (Kassenwart),
J. E. Meyer, Hamburg und R. Mlynski, Rostock
Insgesamt (inklusive Vorstand) 19 Teilnehmende

Top 1: Leitlinien
Es wird kurz über den aktuellen Stand der beiden S2k-Leitlinien „Malignome der Nase- und der Nasennebenhöhlen“ sowie „Funktionsdiagnostik Vestibularisschwannome“ diskutiert.
Bei beiden Leitlinien ist eine offizielle Fertigstellung 3/26 bei der AWMF angemeldet. Insbesondere die zweite Leitlinie ist wohl noch in der Findungs- und Planungsphase und wird vermutlich nicht zum oben genannten Termin fertiggestellt sein.
Zum Eckpunkte-Papier „interdisziplinäre Therapie Vestibularisschwannom“, welches auf der GSB-Tagung 2024 in Hannover diskutiert wurde, fehlt noch ein erster Entwurf, den die Hannoveraner Arbeitsgruppe verschicken will.


Top 2: Kooperation mit der GSB(Gesellschaft für Schädelbasischirurgie)

Es wurde kurz darüber berichtet, dass es innerhalb der GSB Bestrebungen gibt, auf den Jahrestagungen der beteiligten Fachdisziplinen (HNO, MKG, NCH) im Rahmen einer eigenen Sektion Präsenz zu zeigen. Dies wird auch von der ASKRA begrüßt. Über das genaue Ausmaß und die Strukturierung muss im Rahmen der nächsten GSB-Tagung weiter diskutiert werden.

Top 3: Kongresse
Es wurde kurz von den Tagungen der GSB im Oktober 2024 in Hannover sowie vom NASBS/WFSBS 2025 in New Orleans berichtet, an denen auch ASKRA Mitglieder mit Vorträgen und Vorsitzen beteiligt waren.

Auf folgende Veranstaltungen im laufenden/kommenden Jahr wurde speziell hingewiesen:
• Gesellschaft für Schädelbasis Chirurgie
(GSB) in Aarau/CH: 17.-18.10.2025
• European Skull Base Society (ESBS) in
Zagreb/HR: 4.-6.12.2025

Die Mitglieder werden aufgefordert, die Veranstaltungen in ihrer Klinik zu bewerben und auch zur aktiven Teilnahme zu motivieren.

Top 4: Verschiedenes
Reflektion aktueller Kongress: Die von der ASKRA organisierte wissenschaftliche Sitzung im Hauptstream war extrem gut besucht. Dies unterstreicht das Interesse der Teilnehmenden an Schädelbasisthemen. Leider war die Session im Programm nicht als ASKRA (Sonder-)-Sitzung benannt. Die Trennung der Geschäftssitzung der AG (räumlich und zeitlich) von der wissenschaftlichen Sitzung der AG wird insgesamt als weiterhin kritisch bzw. unbefriedigend eingestuft. Dies führt dazu, dass auf der Geschäftssitzung nur wenig neue Teilnehmende auftauchen. Wir hätten uns erhofft, dass eine Geschäftssitzung im Anschluss an die wissenschaftliche Sitzung mehr Möglichkeiten ergeben hätte, auch neue Teilnehmende für die Mitarbeit in der AG zu gewinnen.

Themenvorschläge für die ASKRA-Sondersitzung 2026 wurden entgegengenommen und werden intern noch mal abgestimmt.

Anschrift des Verfassers:
Priv.-Doz. Dr. med. Matthias Scheich
Stellv. Vorsitz/Schriftführer AG ASKRA
Univ. HNO-Klinik
Josef-Schneider-Str. 11, D-97080 Würzburg