Grußworte

75. Jahresversammlung 2004
 

Begrüßungsworte des Präsidenten
der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie

Liebe Gäste, verehrte Kolleginnen, liebe Kollegen,

herzlich willkommen in Bad Reichenhall.

Nach 20-jähriger Pause trifft sich die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie wieder in Bad Reichenhall zu ihrer 75. Jahresversammlung. Die Älteren werden sagen „endlich mal wieder in Bad Reichenhall“, denn an diesem Kongressort hat sich die Gesellschaft in ihrer 83-jährigen Geschichte weitaus am häufigsten getroffen. Die Jüngeren, die Bad Reichenhall noch nicht kennen, werden nach dem Kongress hoffentlich verstanden haben, warum diese alte Salzstadt am Fuße des Predigtstuhls als Versamm¬lungsort stets so beliebt war. Das 75-jährige Bestehen unserer Gesellschaft haben wir bereits vor 8 Jahren gefeiert. Jetzt soll die 75 vor der Jahresversammlung durch „Historische Notizen in Postern“ von Wolfgang Pirsig hervorgehoben werden.

Das wissenschaftliche Motto des Kongresses heißt: „Gesundheitsschäden durch Umwelt und Beruf“. Unter dieser Headline werden uns Wirkungsmechanismen und toxikologische Bewertung von Inhalationsnoxen erläutert, aktuelle Therapiekonzepte bei allergischen und hyperergischen Erkrankungen der oberen Luftwege vorgestellt, wird die multiple-chemical-sensitivity ins rechte Licht gerückt, zu gutachterlichen Problemen bei Berufskrankheiten durch Inhalationsnoxen Stellung genommen und über aktuelle Gesichtspunkte zu Gesundheitsschäden durch Berufs- und Freizeitlärm diskutiert.

Die traditionelle Wullstein-Vorlesung wird Professor Titze aus Iowa/City zum Thema „Klinische Relevanz der Vokologie“ halten, ein relativ neuer Terminus, den Professor Titze geprägt und dem er durch seine jahrzehntelange richtunggebende Forschungstätigkeit Inhalt gegeben hat.

Wie in jedem Jahr werden auch diesmal einige Themen aus dem gesamten Fachgebiet durch Hauptvorträge besonders hervorgehoben, so das Management intraoperativer Komplikationen bei der Mittelohrchirurgie, Epidemiologie und Frühdiagnostik des Kehlkopfkarzinoms, der aktuelle Stand des freien Gewebstransplantates und Rekonstruktionsmöglichkeiten bei großen Gewebsdefekten im Kopf- Halsbereich.

In mehreren Rundtischgesprächen wird über Rehabilitationskonzpete nach Laryngektomie und diagnostische und therapeutische Probleme der frühkindlichen Laryngotrachealstenosen, über den Einfluss soziokultureller Faktoren für die Sprachentwicklung und über Revisionsoperationen der Nase diskutiert.

Der „Tag der Praxis“ ist dem Qualitätsmanagement in der Hörgeräteversorgung, insbesondere der bedarfsgerechten Hörgerätenutzung gewidmet.

Zu Ehren von Professor Dr. med. Dr. med. dent. Dr. h.c. mult. Ernst Lehnhardt, Hannover, der im April 2004 sein 80. Lebensjahr vollenden wird, soll es darüber hinaus eine Festsitzung zum Thema „Kochleaimplantat“ geben mit dem Schwerpunkt auf Fehler und Gefahren bei der Kochleaimplantation.

Darüber hinaus soll die wissenschaftliche Diskussion durch zahlreiche freie Vorträge, Poster und Multimedia-präsentationen angeregt werden. Die relativ große Zahl von Hauptvorträgen und Rundtischgesprächen zeigt, dass unserer Jahresversammlung nicht nur dem wissenschaftlichen Gedankenaustausch, sondern auch der Fort- und Weiterbildung dienen soll. Aus diesem Grunde wird auch in diesem Jahr wieder die Jahrestagung der Deutschen Akademie für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie zusammen mit unserer Jahresversammlung stattfinden und am 22. und 23. Mai zahlreichen Kurse anbieten.

Für das Rahmenprogramm garantieren Bad Reichenhall mit seiner wunderschönen Um¬gebung sowie die Nachbarschaft von Berchtesgaden und Salzburg. Die Eröffnungsveranstaltung wird im Alten Kurhaus stattfinden, der Gesellschaftsabend in der Fürstbischöflichen Residenz in Salzburg. Selbstverständlich wird es auch ein After-Work-Meeting geben, und zwar in der Alten Saline in Bad Reichenhall. Für unsere Damen und für alle Gäste, die nicht am wissenschaftlichen Programm teilnehmen möchten, werden Ausflüge nach Salzburg, Berchtesgaden und zum Predigtstuhl angeboten; und außerdem ist Bad Reichenhall schon für sich selbst ein Ausflug.

In der Hoffnung, dass wir gemeinsam einen interessanten und schönen Kongress in Bad Reichenhall erleben, heiße ich Sie noch einmal herzlich willkommen

Ihr

Hans-Jürgen Schultz-Coulon


Grußwort
Oberbürgermeister der Stadt Bad Reichenhall

Ein herzliches „Grüß Gott“ und Willkommen in Bad Reichenhall. Wir freuen uns, als südöstlichstes Staatsbad in der Bundesrepublik und in Bayern Veranstaltungsort für die 75. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie zu sein.

Bad Reichenhall im Saalachtal am Fuße des Hochstaufens und des Predigtstuhls, die Alpenstadt des Jahres 2001, ist der geografische Mittelpunkt des Berchtesgadener Landes. Salz prägt die Vergangenheit und die Gegenwart in unserer Stadt wie den Namen: Reichenhall bedeutet „reich an Salzsiedestätten“. Die Natursole ist neben dem Moor für den ganzjährigen Kurbetrieb von Bedeutung und somit eine wirtschaftliche Säule unserer Stadt. Einkaufsstadt und mittelständisches Gewerbe sind weitere Säulen des wirtschaftlichen Lebens. In unserer attraktiven Fußgängerzone, inmitten von Bäumen, Springbrunnen und Blumen, können Sie ungestört vom lärmenden Verkehr eine breite Palette exklusiver Geschäfte oder auch kleine Läden mit ganz individuellen Ideen entdecken. Dazwischen kommt die einladende Gastlichkeit gemütlicher Kaffeehäuser mit dezenter Musik ebenso nicht zu kurz wie das lukullische Angebot von der bodenständigen Brotzeit bis zum Gourmetmenü im Sternelokal.

Bad Reichenhall lockt aber auch mit vielen Kunstschätzen, vom romanischen Portal des Münsters
St. Zeno über Jugendstilbauten bis zum modernen Bau des Kurgastzentrums mit Theater und Spielbank. Dazu gehört ein reichhaltiges kulturelles Angebot vom sinfonischen Konzert des Philharmonischen Orchesters Bad Reichenhall, eines anerkannten Kulturorchesters, das auch ganzjährig für künstlerischen Hochgenuss bei den täglichen Kurkonzerten sorgt, über die traditionelle Mozartwoche im März und die Cabaret- und Comedytage im Herbst bis zum unverfälschten „Hoagascht“ der Volksmusik.

Schließlich wollen wir das lockende Umfeld mit Salzburg, Berchtesgaden mit Watzmann und Königssee und den Chiemsee nicht vergessen, das noch zusätzlich die Attraktivität des Erlebnisses Bad Reichenhall steigert.

Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen und nachhaltigen Aufenthalt in unserer Stadt sowie einen konstruktiven und inspirierenden Verlauf Ihrer Jahresversammlung. Ich wünsche Ihnen daneben ein Stück freie Zeit, in der Sie Bad Reichenhall in seiner Eigenart genießen und Kraft tanken können, um Ihrem Alltag und Ihren Aufgaben mit neuer Kraft Freude abgewinnen zu können.

Mit allen guten Wünschen für Ihren Aufenthalt grüße ich Sie herzlich

Ihr

Wolfgang Heitmeier
Oberbürgermeister


HISTORISCHE NOTIZEN IN POSTERN

ZUR 75. JUBILÄUMSTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE,KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V., BONN

Koordinator: W. Pirsig, Ulm

Mitarbeiter: Sibylle Brosch, Tübingen; T. Brusis, Köln; H. Feldmann, Münster; S. Hellmich, Dortmund; Renate Lerch, Berlin; H. Luckhaupt, Dortmund; M. Sanchez-Hanke, Hamburg; Katja Schultz-Coulon, Mainz; Th. Verse, Mannheim; J. Wendler, Berlin

Unser Präsident hatte die Idee, ob sich anlässlich der 75. Jubiläumstagung etwas Historisches über unsere Gesellschaft in Postern zusammentragen lässt, was nicht mit der hehren Wissenschaft (weil schon publiziert und von allen verinnerlicht) und mit den nach I.Q. gestaffelten HNO-Größen (weil schon von allen genossen) zu tun hat.

Unsere kleine Gruppe aus jungen, ausgewachsenen und ganz alten Hasen hat dies versucht und erhielt dafür zur Präsentation ihrer Posterprodukte auch extra einen eigenen Platz im Foyer des Kurgastzentrums in Bad Reichenhall. Im Laufe der Postergestaltung zeigte sich jedoch, dass zwar im „Archiv“ unserer Bonner Geschäftsstelle viele interessante Quellen und Dokumente dornröschengleich vor sich hinschlummern, dass uns aber sehr vieles fehlt, besonders aus der Periode unserer Gesellschaft von 1921 bis 1950. So gibt es keine Programmhefte bis 1951 und vor allem keine Fotografien bis 1995. Und dabei wurde doch an jeder Ecke geknipst, bei der Eröffnung, beim Empfang, bei den Vorträgen, den herrlichen Ausflügen und unvergesslichen Festabenden. Wir haben ja auch immer wieder Profi-Fotos direkt auf unseren Kongressen kaufen können. Wo sind sie geblieben?

Deshalb meine Bitte: wenn jeder Kongressteilnehmer in Reichenhall 2004 ein oder zwei Fotografien (mit Beschriftung) oder alte Programmhefte, Speisekarten der Festmenüs usw. mitbringt, also Dinge, die unsere Erben nach unserem Tod garantiert in den Abfalleimer wandern lassen, wäre das ein schöner Anfang, einmal anders, beispielsweise in Bildern, über die Vergangenheit unserer Gesellschaft nachzudenken.

Sie fragen nach der Sammelstelle? Natürlich im Kongressbüro bei den Damen Karwel, Fischer und Thorleuchter!

Vielen Dank fürs Lesen.

Ihr Wolfgang Pirsig

- Ausstellung historischer Poster zur 75. Jubiläumstagung 2004
- Festvortrag während der Eröffnungsfeier der 75. Jubiläumstagung 2004 „Die bildgegebene Stimme“ (W. Pirsig, Ulm)



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