47

EOSINOPHILES KATIONISCHES PROTEIN (ECP) EIN DIAGNOSTISCHER MARKER BEI VERSCHIEDENEN POLYPOSIS FORMEN

A May, A Weber, I Reimold, C. von Ilberg

Bis heute gibt es keine verläßlichen Parameter zur Bestimmung der inflammatorischen Reaktion bei Nasenpolypenträgern. Der eosinophile Granulozyt ist die vorherrschende potente inflammatorische Effektorzelle in Nasenpolypen. Aktivierte eosinophile Granulozyten sezernieren toxische Granula die ECP enthalten. ECP ist sowohl im Nasensekret als auch im Serum mittels eines Fluoroimmunoassay (Pharmacia CAP) nachweisbar. In der Absicht zu überprüfen ob ECP als Maker für die Inflammation bei Nasenpolypenträger verwendet werden kann wurde in einer prospektiven Studie von Feb 97- Okt 97 bei 6l Polyposis Patienten nasales Sekret gewonnen und Blutserum entnommen. Anhand der klinischen Befunde wurden 5 Gruppen gebildet: 1. Kontrollgruppe, 2. Primäre Polyposis, 3. Polyposis und Asthma 4. Polyposis und Asthma und Assintoleranz, 5 Extremformen einer Polyposis nasi. Die im Nasensekret gemessen Werte der einzelnen Gruppen unterscheiden sich signifikant. Der Serumwert gibt wichtige zusätzliche Informationen über eine systemische Mitreaktion insbesondere der Lunge. Diese Studie belegt, daß ECP auch als eine Entzündungsmaker bei Polyposis nasi diagnostisch einsetzbar ist und positiv mit unterschiedlichen Polyposisformen korrelliert. Extrem hohe Werte an ECP im Nasensekret lassen einen prognostisch ungünstigeren Heilungsverlauf erwarten.

Dr. med. Angelika May ZHNO, Hs8D, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität, Theodor Stern Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, Deutschland,


Zurück