115

PERITONSILLARABSZEß: RETROSPEKTIVE BETRACHTUNG DES THERAPIEMANAGEMENTS DER LETZTEN 5 JAHRE

A. Krebs, A.H. Gerken, N. Marangos

In unserer Klinik wurden in den letzten 5 Jahren ca. 400 Peritonsillarabszesse verteilt über alle Altersgruppen diagnostiziert. In Abhängigkeit der Anamnese und der Vorbehandlung führten wir in über 80 % der Fälle eine sofortige Abzseßtonsillektomie durch, bei nahezu allen anderen Patienten wude eine Tonsillektomie im Intervall durchgeführt. Die mikrobiologische Untersuchung des Pus zeigte eine uneinheitliche Keimbesiedelung, die erfolgreich mit Penicillinen und Metronidazol therapiert werden kann. Die intraoperativen Verhältnisse und der post- operative Verlauf unterschieden sich bei den Abzseßtonsillektomien nicht wesentlich von denen der im Intervall durchgeführten Tonsillektomie. Hier werden retrospektiv die Ergebnisse der sofortigen Abszeßtonsillektomie denen der Abszeßpunktion bzw der Abzseßinzision sowie der ausschließich antibiotischen Therapie gegenüber gestellt und mit denen in der Literatur zitierten Ergebnissen diskutiert (Blutverluste, Morbidität, operative Komplikationen, Rekonvaleszenz, stationäres Management).

A. Krebs, HNO-Universitätsklinik Freiburg, Killianstr. 5, D-79106 Freiburg


Zurück