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AQUALASERTECHNIK IN DER BEHANDLUNG DER POLYPÖSEN PANSINUSITIS- EINE ZWISCHENBILANZ

G. Stussak

Die Aqualasertechnik in der endonasalen Chirurgie wurde erstmals von Daniel Schuman und Robert Pineyro im Jahre 1994 beschrieben. Bei dieser videoendoskopischen Technik wird der Nd: YAG-Laser als Kontaktlaser mit Saphirspitzen eingesetzt. Eine 39’C warme Spulung mit isotone Natriumchloridlösung ffiührt zu einer Vasokonstriktion. Die Blutungsneigung der Schleimhaut wird dadurch erheblich reduziert. Durch die ständige Spülung und somit Reinigung der Nase und der Nasennebenhöhlen ist die Sicht optimal und die Optik des Endoskopes bleibt klar. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, daß bei der Kontaktlaseranwendung mit Saphirstechnik das pathologische Gewebe ganz gezielt behandelt werden kann und dadurch gesunde Schleimhaut geschont wird. Das pathologische Gewebe wird durch Denaturierung abgelöst. Die Aqualasertechnik wird seit 1995 in unserer Abteilung bei Patienten mit polypöser Pansinusitis oder bei mehrfachem Ppolypenrezidiv eingesetzt. Seit dieser Zeit wurden 20 schwerste Fälle von Polyposiserkrankung mit dieser Technik operiert. Es traten keine intra- oder postoperativen Komplikationen auf. Diese 20 Patienten wurden ffiür eine Langzeitbeobachtung ausgewählt. Alle Patienten dieser Gruppe blieben bisher rezidivfrei. Aufgrund der fehlenden Komplikationen und der hervorragenden postoperativen Ergebnisse hat sich diese videoendoskopische Operationstechnik in der Behandlung der polypösen Pansinusitis in unserer Abteilung etabliert.

Dr. Günther Stussak Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Abteilung HNO, Oberer Eselsberg 40, 89081 Ulm


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